Stralsund – werftoffen

Am 04. Mai diesen Jahres lud der Bürgermeister der Stadt alle Stralsunder und Anrainer zu einem Besuch in die herunter gefahrene Werft, die ehemalige „Volkswerft“, ein. Sie soll auch wieder „Volkswerft“ heißen, obwohl dies nur ein symbolischer Name sein wird. Denn inzwischen handelt es sich um einen Gewerbepark, auf dem sich verschiedene Unternehmen angesiedelt haben und auch noch weitere kommen sollen. Jedenfalls Schiffbau in den früheren Dimensionen ist nicht in Aussicht.

Ganz offenbar war diese Aktion ein voller Erfolg. Zigtausende Menschen strömten ihr ab 10 Uhr entgegen, vielleicht viele Ehemalige mit großen und kleinen Angehörigen, Gäste und natürlich auch Offizielle. Die Parkplätze reihum waren voll belegt. Die zum Schiffbau errichteten Hallen machten einen öden Eindruck, nämlich weil sie weitestgehend ohne Schiffe waren. Nur die „Greif“, ein alter DDR-Segler, im Besitz der Nachbarstadt Greifswald, lag dort. Wenigsten der Rumpf war sichtbar, ansonsten ziemlich verloren in der riesigen Halle. Draußen an der Pier, früher Ausrüstungskai der Seetrawler, lagen zwei Schiffe, ein Schiff der Küstenwache und die jüngst zu Wasser gelassene „Gorch Fock I“. Beide Schiffe konnten besichtigt werden. Weiter hinten (südlich) lag die zu Reparaturzwecken aufgebockte „Skane Jet“, ein mittels Jetstream angetriebener Katamaran, der im gebrauchsfähigen Zustand Rügen mit Bornholm verbindet.

Die Versorgung der Besucher mit Bier, Wurst und anderen Schleckereien schien etwas unterdimensioniert zu sein, denn an den Buden und Ständen bildeten sich ziemlich lange Schlangen. Aber es störte nicht weiter, denn das Wetter war dieser Aktion angemessen – trocken und nicht zu warm. Anliegend eine kleine Fotogalerie.

Apropos Schiffbau in Stralsund: Vor Kurzem erwähnten gute Freunde aus der Schweiz, dass sie im Dreiseenland mit dem Fahrgastschiff MS „Murten“, gebaut auf einer Stralsunder Werft, gefahren sind. Über diese Geschichte gibt es auch eine Abhandlung im Seereisen Magazin!