Alte Lokschuppen in Stralsund

Der Oberbürgermeisterwahlkampf in Stralsund ist angelaufen und schon wird ein altes Thema, das den Stralsundern nach wie vor wichtig ist, angewärmt. Wer glaubt denn, dass das ernst zu nehmen ist? In den letzten Jahre verfielen die Objekte immer weiter, ohne dass irgendein ernst zu nehmender Vorschlag auf den Tisch kam.

Von jungen Stralsundern wurde der Vorschlag gemacht, eine ganzjährige Eisbahn in eines der drei Gebäude unterzubringen. Keine schlechte Idee, wie die Ostsee-Zeitung berichtete. Aber es wird weiter gehen, wie es ist: Eine kleine Welle wird durch die Debatten schwappen – dann ist wieder Dornröschenschlaf. Wirkliches Interesse von Bürgerschaft oder Verwaltung ist nicht zu erkennen.

Es ist nicht nur schade, dass dieses Areal verkommt, es ist auch unverantwortlich. Als Industriedenkmal im Besitz der Hansestadt muss sie sich eigentlich kümmern, und je länger nichts getan wird, desto teurer wird es werden. Es gibt einen Förderverein, der zumindest die Erinnerungen wach hält, sehr verdienstvoll. Nur wird dadurch der Verfall nicht aufgehalten.

Die Gebäude liegen verkehrstechnisch sehr günstig. Kurz hinter einer Abfahrt der neuen B96 kann man mit dem Auto dorthin gelangen. Platz zum Parken wäre vorhanden. Es könnte für Motortouristen ein „Bahn-Port“ entstehen, um so den Zugang zu unseren touristischen Zielen in Stralsund mit stadteigenen und umweltfreundlichen Verkehrsmitteln aufzusetzen (siehe auch). Die Altstadt könnte vom Park- und Such-Verkehr entlastet und sowohl für Touristen als auch Stralsunder ein Gewinn für die Aufenthaltsqualiltät erreicht werden.